Vitale Unterstützung in schwierigen Zeiten
Stoffe für langanhaltendes Wohlbefinden
Die Empfehlung, dass Vitamin C gegen Erkältungen hilft, ist bekannt und trotzdem erwischt es die meisten Menschen ein-, zweimal im Jahr. Meist sind ein zögerlicher Einsatz und ein zu spätes Handeln die Gründe, warum es die Viren letztendlich schaffen, die Abwehrmaßnahmen des Körpers zu überwinden.
Nicht nur in der Erkältungssaison ist das Immunsystem im Einsatz. Täglich schützt es den Körper vor Viren, Bakterien und entarteten Zellen (Krebs). Mit Killer- und Fresszellen geht es gegen die Eindringlinge vor. Sie werden von den Zellen umzingelt, einverleibt und später mit freien Radikalen beschossen. Die Zerstörung mithilfe der aggressiven Sauerstoffteilchen erfordert jedoch zusätzlich besondere Schutzmaßnahmen. Der Bedarf an Antioxidantien schnellt parallel in die Höhe. Schon an dieser Stelle wird deutlich, dass ein schlagkräftiges Immunsystem weit mehr braucht als hin und wieder ein bisschen Vitamin C.
Die Krankheitsdauer verkürzen oder gleich Erkältungen vorbeugen
Das Abwehr-Dilemma beginnt bereits bei der Tatsache, dass der Mensch, wie auch Affen und Meerschweinchen, nicht in der Lage sind, Vitamin C im Darm selbst zu produzieren. Alle anderen Säugetiere besitzen diese Fähigkeit und machen sie sich zu Nutze. Bestimmt ein Grund, warum Tiere normalerweise nie eine Erkältung bekommen. Ihre weißen Blutkörperchen sind vollgesogen mit Vitamin C.
Studien haben schon lange den Beweis erbracht, dass eine ausreichende Vitamin C-Versorgung die Erkältungshäufigkeit verringert und die Infektionsdauer verkürzt. Diese Ergebnisse wurden jedoch mit viel höheren Gaben erzielt als es die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) vorsehen. Mit 100 Milligramm Vitamin C am Tag wird eine Erkältung jeden zweiten Deutschen im Winter heimsuchen. Vermeiden lässt sich eher ein grippaler Infekt mit Dosierungen zwischen 500 und 1000 Milligramm täglich. Sind die Viren bereits im Anflug bietet sich als Sofortmaßnahme auch einmal eine Gabe 5000 Milligramm an, die dann ein paar Stunden später noch einmal mit 1000 Milligramm wiederholt werden kann. Angst vor einer Überdosierung des Abwehrvitamins C muss keiner haben. Was der Körper nicht braucht, scheidet er aus. Bei der regelmäßigen Einnahme sollte man allerdings beachten, dass die Tagesdosis nicht auf einmal eingenommen werden darf, sondern über den ganzen Tag verteilt. Laut Experten ist eine Aufnahme von 250 Milligramm-Portionen für die Verwertung besonders günstig.
Ein gutes Immunsystem braucht neben dem Vitamin C auch noch andere Antioxidantien, um sich bei der Abwehrreaktion vor einer Selbstzerstörung zu schützen. Eine große Rolle fällt dem Vitamin E als weiterem Mitstreiter zu. Es ist an fast allen Abwehrfronten beteiligt. Die Fress- und Killerzellen werden von ihm unterstützt, aber auch bei der Antikörper-Antwort und Lymphozyten-Vermehrung ist es beteiligt.
Mit von der Partie bei der Abwehr der Eindringlinge sind auch die B-Vitamine. Für die explosionsartige Bildung von Millionen Immunzellen bei einem Angriff wird schnell verfügbares Eiweiß benötigt, was vor allem aus den Muskelzellen abgezogen wird. Der Vitamin B-Komplex hilft außerdem dabei, den Eiweißaufbau der Immunzellen zu koordinieren. Sie tragen maßgeblich zu guten Immunbarrieren von Haut und Schleimhäuten bei.
Eine ähnliche Schlagkraft wie Vitamin C wird Zink zugeschrieben. Aus vielen Untersuchungen weiß man mittlerweile, wie wichtig der Mineralstoff für ein gut funktionierendes Immunsystem ist. Ein Mangel erhöht das Risiko einer Infektion. Bei einer akuten Erkältung lassen sich die Symptome durch die Zink-Gabe ähnlich wie mit Vitamin C lindern und die Krankheitsdauer verkürzen. Menschen mit normalen Zinkwerten können mit der Einnahme ihr Immunsystem beispielsweise während der Erkältungszeit noch verbessern.
Den Körper in stressigen Zeiten schützen und stärken
Die heutigen Lebens- und Arbeitsbedingen fordern einen entsprechenden Umgang mit Anspannung und Stress. Neben ausreichend Schlaf, einer vollwertigen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Entspannung können auch Vitalstoffe bei der Stress-Bewältigung und -Resistenz helfen.
Vitamin C spielt eine zentrale Rolle beim Aufbau des Stresshormons Kortisol. Wenn in stressigen Zeiten die Nebennieren vermehrt Kortisol ausschütten, steigt gleichzeitig der Bedarf an Vitamin C deutlich an. Studien zufolge lässt sich Stress mit Vitamin C besser aushalten. Die Reaktion auf eine akute psychische Belastung fiel bei einer entsprechend hochdosierten Einnahme deutlich geringer aus als ohne Ergänzung. Zu beachten war auch, dass der Blutdruck weniger stark anstieg und sich deutlich schneller wieder normalisierte.
Als gute Anti-Stress-Vitamine lassen sich auch die B-Vitamine bezeichnen. In Zeiten von Stress und erhöhter Aktivität steigt mit dem Energieverbrauch auch der Bedarf an diesem Vitamin-Komplex. Sie sind eine ideale Nährstoff-Kombination für starke Nerven. Mehr Gelassenheit und innere Ruhe sind auch ein Verdienst der B-Vitamine. Ganz nebenbei sorgt Folsäure zusätzlich für die Gesunderhaltung von Herz und Kreislauf.
Ein weiterer Mitstreiter gegen Stress ist das Magnesium. Der Mineralstoff erhält im Stressgeschehen eine überragende Bedeutung, weil er die überschießende Reaktion des Kortisols zu verhindern beziehungsweise zu reduzieren vermag. Es hat eine spannungslösende und beruhigende Wirkung auf Nerven und Muskeln, was letztendlich auch eine regulierende Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System hat.
Gehindert wird das Magnesium an seiner Stressabschirmung durch die ebenfalls vermehrt ausgeschütteten Katecholamine wie z. B. Adrenalin und Noradrenalin. Sie reduzieren die Konzentration von Magnesium in der Zelle und unterstützen dessen Ausscheidung. Kommt es zu keinem Ausgleich von außen, verschlechtert sich die Stressresistenz und es kann zu physischen und psychischen Leistungseinbußen kommen.
Vitalstoff-Räuber
Die Einnahme von einigen Medikamenten verhindert die Aufnahme von Vitalstoffen. Wer Arzneimittel nehmen muss, sollte den Körper zusätzlich unterstützen.
- Kortisonpräparate: Im Darm wird die Kalziumaufnahme vermindert und über die Nieren die Ausscheidung gesteigert. Außerdem ist der Vitamin-C-Bedarf erhöht.
- Statine (CSE-Hemmer): Neben dem Cholesterin wird auch das fettlösliche Antioxidans Coenzym Q10 gehemmt.
- Antazida (Säureblocker): Die Aufnahme von Vitamin B12, Zink und Eisen ist gestört.
- Diuretika (harntreibende Mittel): Neben allgemeinen Vitalstoffverlusten sind vor allem Zink, Magnesium und die B-Vitamine betroffen.
- Anti-Epileptika: Der Vitamin-D-Stoffwechsel ist gestört.
Älter werden ohne Beeinträchtigungen und Anfälligkeiten
Die Herausforderung beim Älterwerden besteht nicht nur in der simplen Verlängerung des Lebens, sondern eher im Erhalt der Gesundheit, des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit. Für eine bessere Lebensqualität im Alter muss der Alterungsprozess aufgehalten oder verzögert werden. Je früher Maßnahmen gegen das Altern ergriffen werden, umso erfolgreicher sind sie. Bereits ab einem Alter von 35 Jahren lässt die biologische Vitalität eines Menschen mit zunehmender Geschwindigkeit nach. Die guten oder auch negativen Auswirkungen des Lebensstils gewinnen mit den Jahren immer mehr an Bedeutung. Mit Vitalstoffen kann auf äußere Einflüsse, aber auch auf innere Prozesse wie die Abnahme von Körperfunktionen und die Veränderungen an Organen eingewirkt werden.
Verwertbarkeit nimmt ab
Mit den Jahren kann der Körper nicht mehr im vollen Umfang die Vitalstoffe aus der Nahrung aufnehmen. Eine ergänzende Zufuhr lohnt sich ab 50 Jahren.
Eine zentrale Rolle beim Alterungsprozess spielen die freien Radikalen. Nach der Alters-Theorie (Free Radical Theory of Aging) kommt es mit zunehmendem Alter zu einer Erschöpfung antioxidativer Schutzmaßnahmen. Die Zellen altern, verlieren ihre Funktion und sterben. Unter den Folgen leiden die Organe, weil die Energiegewinnung erst nachlässt und schließlich ausfällt. Das antioxidative Schutzschild kann mit den Vitamine A, C und E, verschiedenen Karotinen sowie mit Spurenelementen wie Zink und Selen unterstützt werden.
Eine antioxidative Wirkung hat auch das Coenzym Q10. Bei der Energiegewinnung in den Zellen erfüllt es unentbehrliche Dienste. Vor allem in Geweben, die viel Energie benötigen, wie z. B. Herz, Nieren und Leber, ist der Q10-Spiegel besonders hoch. Die vitaminähnliche Verbindung schützt Fette im ganzen Körper vor der Oxidation. Dazu gehören auch jene, die Bestandteile von Blutfetten und von Zellwänden sind. Außerdem wirkt das Coenzym im Zusammenspiel mit anderen Vitalstoffen. Es kann beispielsweise andere Radikalfänger, die durch Reaktion mit Sauerstoff selbst zu freien Radikalen wurden, wieder umwandeln, sodass sie erneut als Antioxidantien wirken können.
Sie bestimmen es selbst
Über ein Drittel der Alterskrankheiten lassen sich mit einem gesunden Lebensstil vermeiden.
Coenzym Q10 wird im Normalfall und zum größten Teil vom Körper selbst hergestellt. Über die Nahrung kann der Bedarf nur in geringem Ausmaß gedeckt werden. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Produktion allerdings stetig ab. Durchaus überlegenswert ist die zusätzliche Einnahme der weitgehend nebenwirkungsfreien Substanz. Auch eine Kombination mit anderen Mikronährstoffen, wie beispielsweise L-Carnitin und Alpha-Liponsäure, die ebenfalls den Zellschutz und Energiestoffwechsel verbessern, ist empfehlenswert.
Interessant zur Verlängerung der gesunden Jahre sind auch die B-Vitamine. Einer der bekanntesten Vertreter ist die Folsäure. Meistens wird sie nur werdenden Müttern in der Schwangerschaft empfohlen. Der Bedarf ist aber weit größer. Große Teile der Bevölkerung decken nicht einmal das Minimum des Bedarfs ab. Experten fordern eine Anreicherung von Grundnahrungsmitteln nicht nur zum Schutz des ungeborenen Kindes, sondern auch für die gesamte Bevölkerung. Studien aus Ländern, die bereits Folsäure anreichern, zeigen innerhalb weniger Jahre auch einen Rückgang von Schlaganfällen. Synthetische Folsäure hat gegenüber natürlichen Quellen den Vorteil, dass sie bei der Nahrungszubereitung stabil bleibt.
Gut versorgt
Eine gute Versorgung mit Vitamin E senkt das Risiko für Alterskrankheiten. Der Radikalfänger schützt Nerven- und Gehirnzellen vor Angriffen. Ein Mangel lässt das Gehirn schneller altern.
Die B-Vitamine sind im ganzen Körper aktiv. Durch den großen Aufgabenbereich sind die B-Vitamine eng miteinander verbunden. Ihre Stoffwechselwege kreuzen sich im ganzen Körper immer wieder. Sie schützen und unterstützen sich gegenseitig bei der Arbeit. Dieser enge Zusammenhalt ist eine Erklärung, warum einzelne Mangelzustände nur selten vorkommen und sich ein Vitamin-B-Mangel auf so unterschiedliche Weise bemerkbar machen kann.
Eng verbunden mit dem Vitamin-B-Angebot im Körper ist der Homocystein-Spiegel. Steigt der Spiegel der Aminosäure über das normale Maß an, ist er als Risikofaktor für diverse Volkskrankheiten zu werten, aber auch als Maß für den Vitamin B-Haushalt. Denn das gelegentlich auch als Zellgift bezeichnete Homocystein lässt sich mit Folsäure und Vitamin B12 sehr gut absenken.
Die Wirkung der B-Vitamine richtet sich gegen das zerstörerische Werk des Homocysteins. Der beschleunigte Zelluntergang wird mittlerweile neben den Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall auch im Zusammenhang mit Alzheimer und Demenz diskutiert. Was bei Experten zu der Überlegung führt, Nahrungsmittel neben Folsäure auch mit Vitamin B12 anzureichern. Nicht nur der Homocystein-Stoffwechsel könnte so beeinflusst werden, auch die allgemeine Leistungsfähigkeit würde davon profitieren.
Krankheiten werden durch einen Mangel an Nährstoffen gefördert oder ausgelöst. Bei der Vorsorge mit Vitalstoffen geht es erster Linie darum, dass der Körper unterstützt wird und es erst gar nicht zu gesundheitlichen Störungen kommt.